Alärmchen aus Schweden

Zurück von einem Ausflug in mehrfacher Hinsicht: nach Schwerden, ins Krimi-Genre und in die 70er Jahre. Und alles auf Empfehlung eines Freundes und weil ich mich mal wieder mehr mit Krimis beschäftigen wollte. Und diesem Gedanken ist es dann auch zu verdanken, dass ich „Alarm in Sköldgatan“ bis zum Ende gelesen habe, denn nach etwas mehr als der Hälfte ist sowohl mir, als auch dem Buch deutlich die Luft ausgegangen.

Aber es ist einfach einen Krimi zu kritisieren („krimisieren“ drängt sich greadezu auf), der schon so viele Jahre hinter sich hat. Erstaunlich eher, dass er mich auch heute noch, zumindest anfänglich, fesseln konnte.

Das liegt zum einen am schönen Auftakt – die ersten beiden Kapitel sind für mich auch die besten des ganzen Buches: da erschießt sich ein Mann und hinterlässt nur auf einem Zettel den Namen des Kommissars. Und kurze Zeit später explodiert ein Haus, das seit geraumer Zeit unter Beobachtung steht. Danach beginnt die Polizeiarbeit und damit leider auch der langsame Teil des Buches.

Nun mag ich ruhige Geschichten eigentlich, nur leider sind Martin Beck und seine Kollegen – es gibt eine ganze Krimireihe von Maj Sjöwall und Per Wahlöö – weder sonderlich interssant noch sympathisch. Und auch die Geschichte kann auf Dauer nicht wirklich faszinieren, gerade weil die neuen Impulse der Geschichte meist als Deus-Ex-Machina geliefert werden, d.h. einfach so und ohne Vorwarnung auftauchen.

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Leider nicht lesbar: Inselfluch von Kerstin Michelsen

tl;dr: Plot wenig originell und mit ein paar logischen Fehlern. Die Figuren sind flach und nervend. Sprache ist sehr einfach und der Schreibstil voller Schachtelsätze und Füllwörter. Insgesamt nervend. Nach 40% habe ich das Buch nur noch überflogen, was aber für die Story ausreicht.

Es sollte mal wieder ein Ausflug zu den Selfpublishern werden, und mir stand der Sinn nach einem Krimi oder einem Thriller. Also habe ich mich (großer Fehler) auf die Bewertungen auf Amazon verlassen und bin einer Empfehlung gefolgt und so bei „Inselfluch“ von Kerstin Michelsen gelandet, eine Lektüre die leider geeignet ist, das größte Klischee über Selfpublisher zu bestätigen, nämlich dass kein Wert auf Inhalt und Lektorat gelegt wird, solange das Cover gut aussieht.

Das Setting für diesen Thriller ist eigentlich gut gewählt: eine einsame, schwedische Insel, eine zusammengewürfelte Gruppe und ein einsames Haus – das riecht nach gutem Thriller-Material, auch wenn es nicht unbedingt originell ist. Aber leider fangen zwei Dinge wirklich schnell zu nerven an. Das ist zum einen der Sprachstil und zum anderen die flachen Charaktere ohne Entwicklung. Hinzu kommen noch ein paar logische Fehler und eine insgesamt sehr vorhersehbare Entwicklung der Geschichte, was insgesamt ein frustrierendes Leseerlebnis ergibt. Hier eine unvollständige Liste der Enttäuschungen.

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