
Toller Norwegen-Krimi: Jo Nesbø – „Der Schneemann“
Junge Frauen werden auf bestialische Weise getötet und es gibt keine Spur von einem Täter. Der emotional mitgenommene Kommissar und Gelegenheitsalkoholiker Harry Hole – bester Ermittler von Oslos Polizeibehörde und einziger Experte Norwegens für Serienkiller – kämpft sich mehr gegen als mit seinem Team durch die verwirrenden Details des Falls. Aber als er dem Mörder endlich auf die Schliche zu kommen scheint, muss er feststellen, dass er selbst schon längst in dessen Visier geraten ist. Am Ende kommt es zu einem teuflischen Wettrennen.
„Der Schneemann“ ist ein kurzweiliges Buch, ein guter Krimi, das siebte Buch aus der Reihe um den norwegischen Ermittler Harry Hole und zugleich das erste aus dieser Reihe, das ich gelesen habe – was dem Lesespaß aber keinen Abbruch getan hat, eher im Gegenteil. Beim Lesen drängte sich der Eindruck auf, dass der bärbeißige, schlaue aber auch verschrobene Harry Hole etwas zu klischeehaft daher kommt und auf Dauer langweilig werden könnte.
Aber als erste Begegnung ist das Buch von Jo Nesbø gut gelungen. Es gibt erfrischende Perspektivwechsel und Cliffhanger, die nicht auf reine Effekte abzielen, sondern meist beiläufig daher kommen im nächsten Schritt auch schon wieder aufgelöst werden. Und selbst der Teilzeitalkoholiker Hole hat wunderbar überraschende Dialoge. Auch das Setting macht Spaß, der Krimi spielt an verschiedenen norwegischen Schauplätzen, hauptsächlich aber in Holes „Revier“ Oslo, wobei aber die Bezüge zu Norwegen nur dezent gesetzt sind und wegen des den Titel gebenden Schneemanns auch viel Sinn machen.
Ganz kurz: Sehr gerne gelesen. Kurzweiliger Norwegen-Krimi. Bei Amazon anschauen (Affiliate-Link).